21. Wie kann ich mich in meinem Körper wohlfühlen?

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Immer wieder bemerkt man mit Bewunderung oder auch mit Neid, daß sich jemand wohlfühlt in seiner Haut. Viele empfinden dagegen den Körper als recht störend. Zu klein oder zu groß, zu dick oder zu dünn. Die Nase paßt nicht oder ein Gebrechen behindert die Bewegungsfreiheit. Man versucht, den Körper zu vergessen wie etwas, das zur Last fällt. Andere können ihr Geschlecht nur schwer annehmen und verstecken alle Merkmale der Weiblichkeit oder Männlichkeit. Wieder andere suchen unaufhörlich nach Wegen, den Körper für andere schöner zu machen. Es gibt genug Vorbilder, die in Werbung, Zeitschriften oder Mode Ideale vorstellen und den Schlüssel zur Selbstentfaltung versprechen. In Wahrheit verführen diese Vorbilder – dafür wurden sie auch entworfen – und wir suchen mehr oder weniger bewußt, diesen Idolen zu entsprechen. Das ist oft ein schwieriges Unterfangen, an dessen Ende das Glück nicht steht.

Der Körper hat einen Sinn. Er drückt durch Blicke, durch Verhaltensweisen, Worte, Kleidung und Farben die Persönlichkeit aus. Auch wenn der Körper nicht alles verrät und die intimsten Bereiche der Person schützt, ist er doch der erste Kontakt mit der Umgebung und den anderen.

Es liegt vielleicht eine Angst vor anderen zugrunde, wenn ich den Körper nicht annehmen kann. Ich fürchte ihr Urteil und Rückweisung. Auch, weil ich an mir selbst zweifle oder mich nicht kenne. Oder weil ich mich nicht wirklich selbst liebe? So wie ich bin, kann ich mich nicht lieben. Also ist es wohl besser, sich zu verstecken?

In jedem Menschen aber steckt eine Schönheit, die vielleicht noch nicht so gut zu sehen ist. Es ist der Mühe wert, sie ans Tageslicht zu bringen, sie zu entfalten, um ganz selbst zu werden. Denn der Körper ist einzigartig wie die Person. Es gibt niemanden anderen, der so ist wie ich. Mein eigener persönlicher Stil sagt etwas von mir aus und zeigt meine Originalität.

Der Weg dazu führt über die Versöhnung mit mir selbst. Diese braucht seine Zeit, dann aber gelingt die Selbstannahme immer mehr. Das fällt leichter, wenn ich weiß, und glaube, daß mich Gott so gewollt hat und es gut ist. So bedeutet Glück, in seinem Wesen eins und in der Wahrheit sein, sich selbst gegenüber und zu den anderen. Es ist doch eine schöne Perspektive, dass ich daran arbeiten kann, ich selbst zu werden. Und Gott kann dabei helfen, wenn ich es zulasse.

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Seele Christi (Heiliger Ignatius von Loyola)

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10. Warum gerade er? Warum gerade sie?