9. Ist das Glück möglich mit jemandem, der nicht frei ist?

Man sagt, die Liebe fällt hin, wo sie will. Was ist nun, wenn ich mich in jemanden verliebe, der schon gebunden ist? Ist mein eigenes Glück nicht wichtiger als die gesellschaftlichen Spielregeln?

Die Liebe ist wahr, wenn ich ein freies und freudiges „Ja” zu dem sagen kann, der mich anzieht. Verliebt man sich in eine verheiratete Person, ist es besser, die Verliebtheit nicht zur Leidenschaft werden zu lassen. Die Liebe ist kein Verhängnis, kein unabänderliches Schicksal, das mir aufgezwungen wird.

Kann jemand, der schon verheiratet ist und einen jungen Mann oder ein junges Mädchen zu verführen sucht, wirklich das geben, was Liebe bedeutet ?

Habe ich das Recht, eine Ehe oder eine Familie zu zerstören und mich selbst zum Richter zu machen, indem ich behaupte, daß der andere mit seinem Partner unglücklich ist?

Wieviel Leid werde ich den Kindern des andern zufügen, wenn ich die neue Partnerschaft eingehe? In welche Situation werde ich einmal die eigenen Kinder bringen, die ich mit dem Partner haben werde?

In einer Liebesbeziehung, die in Unfreiheit eingegangen wurde, wird es immer viel Leid geben. Wie viele Anstrengungen folgen oft, um vor anderen und vor sich selbst eine Situation zu rechtfertigen, die von Anfang an nicht in Ordnung war. Die tiefste Sehnsucht unseres Herzens und unseres Lebens verlangt mehr als ein Glück, dessen Zukunft von vorne herein in Frage gestellt ist.

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Benedikt XVI. schreibt Brief an kleines Seminar der Erzdiözese Tschenstochau

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Der Advent ist die Zeit der Gegenwart und der Erwartung des Ewigen (Benedikt XVI)