37. Tut die Kirche etwas gegen AIDS?

Die Antwort, die die Kirche im Kampf gegen AIDS gibt, erscheint zunächst banal und wenig hilfreich, weil sie wiederholt, was sie schon immer sagte: „Der beste Schutz gegen AIDS ist die Enthaltsamkeit vor der Ehe und die Treue in der Ehe. Auf diese Weise bleiben Liebe und Geschlechtsakt in ihrer unlösbaren Einheit verbunden. Die Kirche erkennt sehr wohl die Schönheit der mensclichen Liebe, die mehr als nur die Sexualität umfaßt. „Der Mensch kann nicht ohne Liebe leben. Sein Leben ist ohne Sinn, wenn ihm nicht die Liebe geoffenbart wird, wenn er nicht der Liebe begegnet.” Es war kein aktueller Schlagersänger, der das sagte, sondern Papst Johannes Paul II. in seiner Enzyklika Familiaris Consortio Nr 18 über die Familie.

Studien haben gezeigt, daß man Präservative als lästig empfindet, wenn man häufige sexuelle Kontakte hat. Ihre Verteilung unter Jugendlichen ist also kein wirksames Mittesl gegen die Verbreitung von AIDS. Im Gegesatz dazu ist die Entwicklung eines verantwortungsbewußten Verhaltens, einer Ethik der Liebe der beste Schutz gegen die Ausbreitung der Krankheit. Die Kirche tritt für die Liebe und das Leben ein. Ihre Strategie ist auf lange Sicht wirksamer als Kondome zu verteilen. Sie ist auch der Liebe würdiger.

Auf Menschen, die sich mit AIDS angesteckt haben, oder bei denen die Krankheit schon ausgebrochen ist, versucht die Kirche, zuzugehen. In einigen Städten sorgen sich AIDS-Seelsorger um die Kranken. Zahlreiche Initiativen bieten Hilfe und Kontakt in AIDS-Zentren.

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